Am Himmelfahrtstag 2025 werden sich Mennonitinen und Mennoniten aus aller Welt mit Einheimischen in den Straßen und Gassen der Zürcher Innenstadt versammeln. Anlaß ist das 500-jährige Bestehen der Täuferbewegung.

»Mut zur Liebe« ist eine öffentliche, internationale Veranstaltung am 29. Mai 2025 anläßlich des 500-jährigen Gedenkens an die Entstehung der Täuferbewegung.

Veranstalter ist die Täuferische-Mennonitische Weltgemeinschaft, Mennonitische Weltkonferenz (MWK) genannt.

In enger Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der Reformierten Kirche des Kantons Zürich wird nun schon seit über einem Jahr das Täufergedenken in Zürich geplant.

Auf dem Programm steht:

• Vokalensembles aus allen fünf Regionen der MWK werden innerhalb und außerhalb von Kirchengebäuden auftreten.
• In Workshops wird diskutiert, was die Täuferbewegung die Kirche heute lehren kann - und was sie noch lernen muß.
• Ein Rundgang führt zu bedeutenden Stätten und lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie Gottes Geist in der Geschichte und heute verändert.
• Eine Podiumsdiskussion mit führenden Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft wird die Relevanz der Täuferbewegung für die heutige Zeit untersuchen.  
• Ein Spiel, das Strategie und Bewegung verbindet, wird die Aktivitäten mit dem historischen Ereignis verknüpfen.

Mut bedeutete für die frühen Täufer:innen, mit der etablierten Kirche zu brechen. Die Mitstreiter des streitbaren Reformators Ulrich Zwingli lasen ihre Bibeln und forderten mehr Gewissensfreiheit: Erwachsenentaufe, Trennung von Kirche und Staat. Ihr Mut führte viele in Leid und Martyrium.

Heute verpflichtet der Mut zur Liebe täuferisch-mennonitische Menschen zur Versöhnungsarbeit. Mennonit:innen sind bekannt für ihre Friedensarbeit durch Organisationen wie das Mennonite Central Committee (MCC), das Mennonitische Friedenskomitee (DMFK), Community Peacemaker Teams (CPT), Mennonite Action, etc.
Die Planung dieser Veranstaltung ist selbst ein Akt der Versöhnung.

Die Veranstaltung wird an den schwierigen Bruch mit der reformierten Kirche im 16. Jahrhundert erinnern, aber auch an die vielen Schritte, die uns heute zu einer Aussöhnung mit den reformierten Kirchen geführt haben.

Den Abschluß der Veranstaltung in Zürich bildet ein öffentlicher Gottesdienst im Großmünster, an dem neben ökumenischen Vertretern, Mitgliedern des General Councils der MWK und lokalen Teilnehmern aus der Schweiz und Europa auch zahlreiche Besucher aus aller Welt teilnehmen werden. Der Gottesdienst wird per Livestream übertragen, so daß eine virtuelle Teilnahme möglich ist.

Quelle: MWK

Täuferverfolgung ist in Zürich, der Schweiz, immer noch Gegenwart, noch leben verfolgte, vertriebene.