500 Jahre Täuferbewegung, Wort gewagt!

Täuferverfolgungstadt Zürich

Täuferverfolgung Zürich, der Schweiz, bis heute

Verfolgungsland Schweiz

Verfolgt in der Schweiz

Während Täufer:innen im Jahr 2025 anläßlich von 500 Jahren Täuferbewegung „Täufergedenken“ begehen, feiert die Stadt Zürich und damit die ganze Schweiz 500 Jahre Täuferverfolgung – und kein Ende ist in Sicht.

Die Erfahrungen von Conrad Manz (Name geändert), einem Täufer, stehen exemplarisch für Tausende von Menschen, die wegen ihrer Gesinnung und/oder ihres Glaubens vom Schweizer Staat brutal verfolgt wurden und werden. Nie gab es eine Rehabilitation, nie eine Wiedergutmachung, nie eine ernsthafte Entschuldigung. Selbst grundlegende Menschenrechte sind dem Schweizer Staat ein Greuel. Bis heute kennt die Schweiz keine strafrechtliche Verfolgung von Folter (Stand 2021).

Täuferverfolgungstadt Zürich

Täufer Verfolgung in Zürich

Conrad Manz wurde Anfang der 1990er Jahre aus Zürich vertrieben, weil er Täuferische Überzeugen vertrat. Auch der aktuelle Stadtrat ist über die damaligen Ereignisse in Kenntnis.

Conrad erzählt, er habe das damals als von oben gesteuert gesehen, aber im Rückblick wird klar: Es waren Einzelpersonen, die im schweizerischen Milizsystem ungehemmt, möglichst wenig Spuren hinterlassend die auf sie zurückzuführen sind, eine ungeheuer diffamierende Macht ausüben konnten, gut vernetzt und immer mit Rückendeckung von oben, von den Verantwortlichen in Justiz und Regierung.

Conrads letzter Wohnort in der Schweiz war Zürich.

Conrad Manz wurde von Angestellten der Stadt Zürich übelst als Täufer beschimpft und beleidigt. Alle männlichen Bürger in der Schweiz waren zu der Zeit verpflichtet, Militärdienst zu leisten. Es gab keine alternative Dienstform wie den Zivildienst. Conrad kann von seiner Gesinnung, von seinem Glaubensverständnis her das Gewaltsystem-Militär nicht mittragen. Er ist ein sogenannter Totalverweigerer. Totalverweigerer sind auch nicht bereit, eine Ersatzsteuer zu bezahlen. Dies ist in der Schweiz die konsequenteste Art der Militärdienstverweigerung. Für jene, die mit dem System nicht vertraut sind: Die Militärersatzsteuer ist keine Alternative zum Militärdienst, sie ist eine weitere diskriminierende Behandlung durch den Staat.
Für Conrad bedeutet Nachfolge Jesu, sich der Gewalt zu widersetzen und Gewaltfreiheit zu leben.

Wenn ihm etwas an seinem Leben liege, solle er das Land so schnell wie möglich verlassen, empfahl man ihm. Man werde ihn fertigmachen. Damit ist gemeint, man werde ihn sonst töten. Wenn man noch dürfte, würde man Leute wie ihn auch heute noch in der Limmat ertränken. Aber man habe heute andere Methoden, sich solcher Leute zu entledigen – die man ihm sogleich bis ins kleinste Detail konkretisierte, damit nicht der geringste Zweifel über die Gefahr bleibt, in der er sich befindet.

Es wurde ihm zu verstehen gegeben, daß, wenn er seine Überzeugungen, seine friedliche Gesinnung, seinen Glauben aufgäbe, alles gut werden könne.

Wie ihm sein Arbeitgeber mitteilte, versuchte dieser, um ihn nicht zu verlieren, vergeblich, die Stadt dazu zu bewegen, ihn in Ruhe zu lassen.

Der erklärte Wille der Stadt bzw. der vor nichts zurückschreckenden Stadtangestellten, wenn er sich nicht vertreiben läßt, ihn zu töten, war derart überzeugend, daß Conrad nur noch die Flucht blieb.

In Zürich ließ die Justiz Conrad wenigstens in Ruhe, was er in einem früheren Wohnort in der Schweiz ganz anders erlebte: Dort wurde er drei- bis viermal pro Woche von der Polizei aus Willkür getrieben gefilzt (durchsucht) und befragt, um ihn einzuschüchtern. Nie hatten sie etwas gegen ihn in der Hand. Ziel war es, ihn weichzukochen, damit er seinem Glauben abschwört.

Vertrieben im Exil

Auch im Exil mußte er erfahren, daß die langen Arme der Schweizer Miliz ihn nicht in Ruhe lassen. Die Verfolgung ging unvermindert weiter. Auch hier, in den Konsulaten und Botschaften, denen er nicht ausweichen konnte, gab es wieder jene Personen, die ihr menschenverachtendes Spiel hemmungslos treiben konnten. Solchen begegnete er in den neunziger Jahren, als er einen neuen Ausweis brauchte.

Anfang des 21. Jahrhunderts verstärkten sich die Bemühungen, ihn zurück in die Schweiz zu zwingen, um ihn dort kontrolliert fertigzumachen, wie man es ihm hemmungslos mitten ins Gesicht sagte. Es waren Bundesrätin Micheline Calmy-Reys (Außenministerin der Schweiz) Leute, wieder Personen, die ihre Macht mißbrauchten und mit der Rückendeckung von ganz oben das üble Spiel spielten. Sie sorgten sogar absichtlich dafür, daß Conrad dringend benötigte medizinische Hilfe nicht in Anspruch nehmen konnte, mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.
Auch von Seiten der Schweizer Justiz gab es subtile Versuche, ihn zur Rückkehr in die Schweiz zu zwingen, und das nach 15 Jahren im Exil mit dem Willen, einen Menschen aufgrund seines Glaubens zu vernichten. Einen Totalverweigerer darf man nicht einfach laufenlassen – fast wäre es ihnen gelungen.
Auch wenn es ihnen nicht gelang, ihn zurückzuzwingen, haben sie mit ihrem langen Arm und den gezielten Operationen einen immensen, nicht wiedergutzumachenden Schaden angerichtet. Sie haben ein Menschenleben aufgerieben und zerstört. Diese modernen Täuferjäger:innen haben es gar weit getrieben.

Die Verfolger:innen dieses ideologischen Systems haben gesiegt. Sie haben Conrad Manz’ Lebenslinie zerstört, ihn aufgerieben und gebrochen - weil er „falsch“ glaubt. Sie haben dafür gesorgt, dass ihm ein Leben in Würde dauerhaft verwehrt ist

 

Erfahrungen Anderer

Behandelt wie Staatsfeinde
Berufsverbot, Heiratsverbot, willkürliche Gefängnisstrafen: Jahrzehntelang wurden Dienstverweigerer in der Schweiz tyrannisiert.

Den Militärdienst verweigern für den Frieden
Vor 50 Jahren verweigerte er den Wehrdienst und kam vor ein Militärgericht und hatte Glück

Er landete als Dienstverweigerer hinter Gittern
Tausenden Schweizer Männer, die hinter Gitter landeten, weil sie nicht in der Armee dienen wollten.

Kategorie: Eidgenossenschaft, Menschenrechtsverletzung, Menschenrechtsverletzend, Religiöse Verfolgung, Ausgrenzung, Exklusion, Diskriminierung, Faschismus, Rassismus, Verfolgung, Schikanirung, Benachteiligung, Erniedrigung, Herabsetzung, Menschenverachtend, Willkür > Täuferverfolgung, Täufer Verfogungsstadt Zürich