500 Jahre Täuferbewegung, Wort gewagt!

Täuferkonferenz von Konservativen in Wyssachen

von Un Bekannt

Täufer-Konferenz Wyssachen
Täufer-Konferenz Wyssachen, Anabaptist Conference Wyssachen, Switzerland, Conservative Mennonites

Veranstaltungshinweis: Täufer-Konferenz von konservativen Mwnnoniten in Wyssachen am 21. und 22. Januar 2025

500 Jahe Täuferbewegung; Zum Gedenken an den 500. Jahrestag der ersten täuferischen Taufe in Zürich

Am 21. und 22. Januar 2025 wird in Wyssachen, Kanton Bern, Schweiz, eine Täufer-Konferenz konservativer Mennoniten aus Dänemark, Kanada und den USA veranstaltet, die im Rahmen des 500-jährigen Jubiläums der Täuferbewegung steht. Die Veranstaltung wird vom Verlag Grace Press, Inc. aus Ephrata, Pennsylvania, organisiert.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Die „konservativen Mennoniten“, von denen diese Veranstaltung ausgeht, sind (noch) nicht Mitglied der Mennonitischen Weltkonferenz.

Veranstaltungsbeschreibung

Die Täuferbewegung entwickelte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts und ging einen anderen Weg als die Reformbewegungen in der katholischen und reformierten Kirche, die ihnen nicht weit genug gingen. Im Zentrum ihres Glaubens stand die Überzeugung, daß die Gemeinschaft der Gläubigen aus Menschen bestehen sollte, die sich bewußt für den Glauben entscheiden und dies durch die Taufe im Erwachsenenalter bezeugen. Am 21. Januar 1525 vollzog eine Gruppe in Zürich, die Zwingli nahe stand und gemeinsam mit den Reformierten nach dem besten Weg des Glaubens suchte, das langsame Voranschreiten der Reformation aber nicht mehr mittragen konnte, die erste dokumentierte Taufe auf das persönliche Glaubensbekenntnis. Diese Praxis, die sich von der Kindertaufe abhob und nicht mehr alle Kinder automatisch als Mitglieder der Gesellschaft und der Kirche einbezog, brachte eine neue Dynamik in die Bewegung und wird im Rückblick als ihr Gründungsdatum angesehen, auch wenn die Ideen schon länger gereift waren.

Auch die Region Bern spielte eine prägende Rolle in der Entwicklung der Bewegung. Das so genannte „Schleitheimer Bekenntnis“ von 1527, das von Täuferinnen und Täufern in Schleitheim verfaßt wurde, definiert bis heute wichtige Grundsätze wie die Erwachsenentaufe, die Gemeindezucht und die Absonderung von weltlichen Einflüssen.

Die Täuferbewegung ist bis heute vielfältig, die Konferenz in Wyssachen wird von einem konservativen Zweig getragen, der sich an Grundsätzen des Schleitheimer Bekenntnisses orientiert.

Die Täuferlkonferenz in Wyssachen bietet Interessierten die Möglichkeit, mit modernen konservativen Täufern ins Gespräch zu kommen und sich über ihre Glaubensüberzeugungen zu informieren. Geplant sind Vorträge verschiedener Referenten, darunter sowohl Nachkommen von Täufern, die im 16. Jahrhundert aus der Schweiz verbannt wurden, als auch Täufer der ersten Generation.

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die mehr über die Geschichte und die aktuelle Praxis dieser Glaubensgemeinschaft erfahren möchten.

Anmeldung

Interessierte werden gebeten, sich frühzeitig zu registrieren, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Detaillierte Informationen zur Anmeldung sowie zum Programmablauf erhalten Sie beim Organisator:

Grace Press, Inc.
2175 Division Highway
Ephrata, Pennsylvania 17522
E-Mail: Taufer-konferenz@gracepress.us

Unter Angabe von:
Name
Adresse
Telefon
E-Mail
Anzahl der Teilnehmer

Flyer als PDF zum Herunterladen:

Aus dem Programm:

  • 21. Januar, 14.20 Uhr: Die Autorität des Wortes Gottes
    Paul Zehr (Ontario, Kanada)
    Die meisten christlichen Konfessionen lehren die Autorität des Wortes Gottes. Aber nur wenige setzen diesen Glauben so in die Tat um wie die Täufer. Seit Simon Stumpf seine berühmte Aussage machte: „Meister Ulrich, die Entscheidung ist bereits gefallen, der Geist Gottes entscheidet", waren die Täufer dem Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes verpflichtet, egal wie radikal die Forderungen der Bibel waren. Diese Herausforderung gilt auch für uns: Wo setzen wir Schwerpunkte in unserer Lehre? Wie weit lassen wir uns auf Kompromisse ein?

  • 21. Januar, 15.05 Uhr: Von der Auferstehung bis zur Reformation: Ein kurzer Überblick über die pilgernde Gemeinde
    Omar Eby (Pennsylvania, USA)
    Die Täufer sind nicht die einzigen Christen. Tatsächlich sind sie nur die bekannteste einer Reihe von kleinen Gruppen, die bereit waren, sich sowohl von der Welt als auch von der Masse der Christenheit abzusondern („geht hinaus und sondert euch ab"). Der Preis der Absonderung war immer hoch. Nur die entschiedenen und überzeugten Gläubigen können Teil des armen und leidenden Überrestes sein, des Reiches Gottes, wie es Jesus prophezeit hat.

  • 21. Januar, 18.40 Uhr: Saatbeet der Reformation und die frühe Reformation
    Kurt Morse (Pennsyloania, USA)
    Die Geschichte ist so komplex wie eine Zwiebel. Es gibt Schichten über Schichten, und nur Gott kennt die ganze Geschichte. Je mehr wir über das Leben und die Zeit der Täufer erfahren, desto komplexer wird das Bild. Die Einflüsse des Osmanischen Reiches, der Renaissance, des Buchdrucks und der Reformation selbst sind wichtige Faktoren in der Geschichte der Täufer. Aber die Täufer waren nicht einfach ein Produkt ihrer Zeit – sie repräsentierten keine soziale oder politische Bewegung, sondern einen Glauben, der in biblischen Gemeinden triumphierte.

  • 21. Januar, 20.30 Uhr: Die Herrschaft Jesu Christi
    Kenneth Witmer (Shropshire, England)
    Wenn es einen Sieger in der Täuferbewegung gab, dann war es der Herr Jesus Christus. Als Herr der Kirche war er eingeladen, inmitten der kleinen Herden zu wandeln, die sich überall bildeten. Ihm zu gehorchen und ihm nachzufolgen ist die uralte Frage, der wir uns auch heute stellen müssen. In dieser Predigt geht es darum, wie wir heute Jesus als Herrn in unserem Leben und in der ganzen Gemeinde haben können.
  • 22. Januar, 9.50 Uhr: Anfänge der Täufer in Zürich
    Andrew Ste. Marie (Michigan, USA)
    Feurige Predigten, eifriges Bibelstudium und die Überzeugung, Jesus bis zum Ende nachzufolgen, sind die besten Seiten der täuferischen Wurzeln. Aber die Täufer waren nicht vollkommen. Es gab persönliche Schwächen, Fehler und die Neigung, sich auf die falschen Dinge zu konzentrieren. Ihr Hintergrund, ihre Zeit, ihr Mangel an Wissen und Erfahrung (und manchmal auch an Glauben) prägten ihre Geschichte. Verfolgen Sie die emotionalen Höhen und Tiefen der Brüder in den öffentlichen Debatten und ihre Enttäuschung, als sie erkannten, dass nicht alle in ihrer Stadt den schmalen Weg gehen würden. Der Referent wird auch sein neu übersetztes Buch March Forward with the Word: The Life of Conrad Grebel (Schreite voran mit dem Wort: Das Leben des Konrad Grebel) vorstellen.

  • 22. Januar, 10.35 Uhr: Das Reich Gottes und der Konflikt
    Virgil Schrock (Wisconsin, USA)
    Wie radikal wirst du sein? Wie weit willst du mit dem Herrn gehen? Ist dein Glaube es wert, für ihn zu leben? Ist er es wert, für ihn zu sterben? Diese Fragen stellen sich nicht nur die Täufer. Sie stellen sich heute überall dort, wo Menschen sich in christlichen Gemeinden zusammenfinden und beginnen, Gott ernst zu nehmen. Was genau ist das Reich Gottes, die Kirche und die Gemeinden? Wie hat Jesus den Ort des Reiches Gottes in der Welt beschrieben?

  • 22. Januar, 14.10 Uhr: Die Berner Taufer: Anfänge, Wachstum, Verfolgung und Auswanderug
    Dale Burkholder (Pennsylvania, USA)
    Die anfängliche Begeisterung in Zürich verbreitete sich rasch nach Bern und von dort ins Emmentaler Hinterland. Warum nahmen die Emmentaler Bauern und Dorfbewohner den Glauben so schnell an? Wie konnten sich die Täufer trotz Verfolgung so lange im Emmental halten? Obwohl es um die Täufer immer stiller wurde, kamen bis 1700 immer wieder neue Mitglieder dazu. Folge den Berner Täufern auf ihrem Weg in den Jura, in die Pfalz und schliesslich nach Amerika.

  • 22. Januar, 14.55 Uhr: Gemeindeverständnis der Täufer
    Arland Eberly (Shropshire, England)
    Einige moderne Täufer beschränken den „Glauben' auf die Nachfolge Jesu im persönlichen Leben. Aber das eigentliche Wunder des Täufertums und das, was ihm bleibende Kraft verlieh, war, dass die Gläubigen lernten, dies in Gemeinschaft zu tun. Diese gegenseitige Unterordnung im Rahmen einer einheitlichen Lehre, wie sie im Schleitheimer Bekenntnis zum Ausdruck kommt, verdient ernsthaftes Nachdenken. Wie kann dieses Verständnis von Gemeinschaft im postmodernen Europa, in dem der Individualismus vorherrscht, relevant sein?

  • 22. Januar, 18.50 Uhr: Bedenke und bewahre (Offenbarung 3,3)
    Dwayne Weber (Ontario, Kanada)
    Fünf Jahrhunderte sind ein langer Zeitraum. Bewegungen können in kürzerer Zeit ihren Höhepunkt erreichen und wieder verschwinden. Tatsächlich haben viele Gruppen mit täuferischen Wurzeln die Verbindung zum historischen Glauben verloren. Einige sind säkularer als ein Großteil der Welt selbst. Die Teilnehmer dieser Konferenz repräsentieren einen konservativen Teil des täuferischen Erbes. Aber auch wir sind nicht vor dem Scheitern gefeit. Nicht alle Zeichen stehen gut. Was können wir tun, um in unserer Zeit treu zu bleiben und den biblischen Glauben an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben?

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