500 Jahre Täuferbewegung, Wort gewagt!

Täufergeschichte aus wissenschaftlicher Sicht – Vier Vorträge

von Un Bekannt

Täufergeschichte aus wissenschaftlicher Sicht
Täufergeschichte (Täuferbewegung) aus wissenschaftlicher Sicht

Täufergeschichte reloaded: Wie es weiterging ...

Die Anfänge der Täuferbewegung und ihre Entwicklung im 16. Jahrhundert sind vielen bekannt. Doch wie verlief ihr Weg in den folgenden Jahrhunderten? Diese Frage steht im Mittelpunkt von vier Themenabenden, die tief in die Geschichte der Täufer nach den Anfangsjahren eintauchen und neue Perspektiven auf ihre Entwicklung eröffnen. Gemeinsam mit der Historikerin PD Dr. Astrid von Schlachta werden vier zentrale Punkte der Geschichte der Täufer nach dem 16.

Unter dem Titel „Täufergeschichte reloaded: Wie es weiterging ...“ richten sich die Abende an alle historisch Interessierten sowie an Menschen, die mehr über die Nachwirkungen und Einflüsse der Täuferbewegung erfahren möchten.

PD Dr. Astrid von Schlachta ist Expertin für die Geschichte der Frühen Neuzeit, insbesondere aus täuferischer Perspektive. Sie ist Historikerin an der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) der Universität Hamburg und Vorsitzende und Leiterin der Forschungsstelle des Mennonitischen Geschichtsvereins e.V.. Ihre fundierten Einblicke machen die Veranstaltungsreihe zu einer wertvollen Gelegenheit für alle, die sich für die wechselvolle Geschichte der Täufer interessieren.

Die vier Abende bieten die Möglichkeit, historisches Wissen zu vertiefen und Einflüsse und Entwicklungen, die bis in die Gegenwart reichen, besser zu verstehen. Gemeinsam wollen wir das Leben der Täufer nach den Anfangsjahren, ihre Herausforderungen, ihre Überzeugungen und die Wege, die sie oder einige von ihnen im Laufe der Jahrhunderte gegangen sind, erkunden.

Die einzelnen Vorträge, jeweils um 19.30 Uhr:

  • 7.11.2024: Migration – zwischen Vertreibung und Abenteuerlust
    In der Frühen Neuzeit veränderte sich die Landkarte täuferischer Siedlungen in Europa ständig. Nicht nur Mennoniten, sondern auch Hutterer und Amische machten sich gezwungenermaßen oder freiwillig auf den Weg in neue Regionen.
  • 14.11.2024: Gemeindeleben – Wandel täuferischer Gemeinden
    „Ecclesia semper reformanda“ - auch die täuferischen Gemeinden waren immer wieder Veränderungen unterworfen. Diese waren geprägt von neuen Strukturen, aufkommenden Fragen sowie Prozessen der Anpassung und Abgrenzung.
  • 21.11.2024: Erneuerung – zwischen Frühaufklärung und Erweckung
    Nach den Aufbrüchen und dem Wunsch nach Erneuerung von Kirche und Gesellschaft durchliefen die Täuferkirchen Phasen der Hierarchisierung und Erstarrung. Im späten 17. Jahrhundert brachte die Frühaufklärung neue Impulse, die von den Mennoniten aufgegriffen wurden.
  • 28.11.2024: Absonderung – die Entstehung der „Alten Ordnung
    „Old Order“ – bis heute werden täuferische Gruppen weltweit oft über die „Old Order“-Gemeinden (wie Amische, Mennoniten alter Ordnung und die noch konservativeren Altkolonier) wahrgenommen. Diese scheinen alte Glaubens- und Lebensformen zu bewahren.  Doch der Prozess der Entstehung der „Old Order“-Gemeinden ist ein klassisches Beispiel der „invention of tradition“.

Die Vorträge werden online per Videokonferenz über Zoom angeboten. Sie finden im Rahmen des „Digitalen Donnerstags“ der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) statt. Alle historisch und wissenschaftlich Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Zugangsdaten werden jeweils vor Beginn der Veranstaltung hier veröffentlicht. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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