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Täuferbote

Felix Mantz, in Zürich ertränkt

von Un Bekannt

Am 5. Januar 1527 wurde Felix Mantz (1498-1527) als erster Märtyrer der Täufer von der Täuferverfolgungsstadt Zürich ertränkt.

Felix Mantz, einer der Gründer der Täufer in Zürich, wurde um 1498 als Sohn eines Zürcher Domherrn geboren und eignete sich gründliche Kenntnisse in Latein, Griechisch und Hebräisch an. Als Zwingli 1519 nach Zürich kam, schloß er sich ihm begeistert an und wurde regelmäßiger Teilnehmer an Zwinglis Bibelvorlesungen.
Bald kam es zu Meinungsverschiedenheiten, als er und seine Mitstreiter die Abschaffung des Zehnten und der Zinsen forderten. Zwingli zögerte, obwohl er sich der biblischen Begründung dieser Forderung nicht ganz verschließen konnte. Noch nachdrücklicher verlangten die Brüder die Abschaffung der Messe. Als Zwingli die Entscheidung darüber dem Zürcher Rat überließ, brachen sie mit ihm und hielten fortan eigene Versammlungen ab.

Mehr zu seinem Leben im: Mennonitisches Lexikon

Die Tötung:
Felix Mantz wurde gefesselt durch den Fischmarkt zum Schiff geführt. Als er zwischen den Läden hindurchgeführt wurde, lobte er Gott mit lauter Stimme und bezeugte den Menschen freudig, daß er für die Wahrheit sterben werde. Inzwischen hatte der dunkle Zug die Hinrichtungsstätte erreicht. Es war drei Uhr nachmittags. "Als er dort stand, die Tiefen des Zürichsees unter sich, den blauen Himmel über sich und die Berge mit ihren schneebedeckten Gipfeln im Sonnenschein um sich, blickte seine Seele im Angesicht des Todes darüber hinaus. Als ein Prediger neben ihm mitfühlend zu ihm sprach und ihn zur Bekehrung ermunterte, hörte er ihn kaum; als er aber am gegenüberliegenden Ufer die Stimme seiner Mutter und seiner Brüder vernahm, die ihn zur Standhaftigkeit ermahnten, sang er, während er gefesselt war, mit lauter Stimme: 'In manus tuas, Domine, commendo spiritum meum', und die Wellen schlossen sich über seinem Kopf." Er wurde auf dem Friedhof St. Jakob in Zürich beigesetzt. Das Lied Nr. im Ausbund, stammt aus seiner Feder: "Mit Lust so will ich singen".

Obwohl er keine veröffentlichten Schriften hinterlassen hat, wurde die Protestation und Schutzschrift vom Dezember 1524 an den Zürcher Rat, die Emil Egli, Walter Köhler und Harold Bender Conrad Grebel zuschreiben, von W. Schmid als von Manz verfaßt nachgewiesen.

 

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