500 Jahre Täuferbewegung, Wort gewagt!

Wort-gewagt!

Wort gewagt!

Mennonitisch (täuferisch) sein war nie konservativ, auch wenn es konservative Gruppen gibt, die gerne von den Medien hervorgehoben werden. Als Folge der radikalen Nachfolge Jesu sind Mennonit:innen progressiv und liberal. Sie wagen es, das Wort zu leben, die Bibel nicht beim Buchstaben zu nehmen, sondern das lebendig gewordenen Wort, Wort gewagt!

Weil Mennoniten und Mennonitinnen Menschen sind, die sich in nichts von anderen Menschen unterscheiden – auch sie haben, wie alle anderen Menschen, keine Macht über Gefühle –, klappt auch bei ihnen nicht alles so, wie sie es sich wünschen. Auch sie haben auf vieles keine Antwort. Auch ihnen bleibt oft nur die Klage vor Gott*. Aber seit 500 Jahren auf dem Weg zu sein, macht Mut. Es ist schön zu sehen, wie immer wieder neue Menschen hinzukommen und sich mit auf den Weg machen.

Diese Netzseite will ermutigen, sich mit der Botschaft des Evangeliums auseinanderzusetzen und zu erkennen, daß Jesus unter Kirche etwas ganz anderes versteht als das, was in den letzten 2000 Jahren von den meisten Kanzeln gepredigt wurde und Christentum genannt wird. Gewaltfreiheit wie sie Jesus vorlebte macht frei. Du allein mußt dein Weg finden. Die Täufer haben verstanden, daß es verbindliche Gemeinschaft braucht, Humanismus, um so zu leben, wie Jesus gelebt hat.

Wir Menschen brauchen eine „hermeneutische Gemeinschaft“, eine Gemeinschaft von Gleichen in Vielfalt, wenn wir die Bibel im Geist Gottes auslegen wollen, um nicht in Buchstabengläubigkeit und Engstirnigkeit zu verfallen. Eine Gemeinde als Schule für das Leben, in der man zivilisiert streiten lernt, die Schutzraum bietet, in der man auftanken kann, in der Schalom eingeübt werden kann.

Wenn wir Menschen den Charakter Gottes erkennen wollen, müssen wir auf die Person Jesu schauen. Dessen Weg nicht am Kreuz endet, sondern mit der Vergebung weitergeht die Unterdrückung und Ungerechtigkeit bloßstellt, weil diese nicht hingenommen werden dürfen, weil Gott* will, daß wir leben.

Anwendung von Gewalt widerspricht der Lehre und dem Beispiel, das uns Jesus mit seinem Leben gegeben. Es ist besser, das eigene Leben hinzugeben, als andere zu verletzen oder zu töten. Wenn wir Jesus Christus wirklich nachfolgen wollen, sind wir seinem Beispiel und seinem Verständnis von Frieden (Schalom) verpflichtet. Sein Weg ist das Fundament, auf dem die Kirche gebaut ist. Seine Vision ist unsere Grundlage für Kriegsdienstverweigerung – generell der Weigerung, uns an Mechanismen, Systemen und Handlungen zu beteiligen, die zu Unterdrückung, Gewalt, Krieg und Tod führen.

Eine Bewegung der Menschenrechte sein, wie Jesus es vorgelebt. Eine Bewegung, die den Einzelnen stärkt und befähigt Lügen zu erkennen und sich nicht von den Lügen des Bösen täuschen zu lassen, damit diese keine Gewalt haben. Als Gemeinschaft mit Jesus auf dem Weg zu sein, ist immer auch eine Frage der Befähigung des Einzelnen zu einem aufgeklärten Menschen.

Wort gewagt! Früchtetragend sind die, die sich zielbewußt an Jesus Botschaft orientieren, ihm mit ihren Worten und Taten nachfolgen und sich dabei bewußt sind, daß Jesu auf Gott* zeigt.

Wort gewagt! prophetisch nach vorne schauen, als mündige Einzelpersonen in verbindlicher Gemeinschaft konsequent für Frieden und Gerechtigkeit eintreten, sich nonkonformistisch mit Jesus auf den Weg machen. Freude am Leben haben.

wortgewagt.ch

500 Jahre Täufer, Täuferbewegung, ist erst der Anfang!

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