Die täuferische Märtyrerin Ursula van Beckum, geborene van Werdum, war die älteste Tochter des ostfriesischen Hauptmanns Ulrich van Werdum und der Oldenburgerin Armgard van Fikensolt und mit Jan van Beckum, einem Adligen aus Overijssel, verheiratet. Jans Schwester Mary van Beckum wurde von diesem Paar in Nyenhues bei Deventer oder in Beckum (heute Bekkum) bei Delden aufgenommen, nachdem sie wegen ihrer Zugehörigkeit zu den Wiedertäufern aus ihrer Heimat hatte fliehen müssen. Im Mai 1544 wurde Maria im Haus ihres Bruders verhaftet. Ursula begleitete sie freiwillig und mit dem Einverständnis ihres Mannes nach Deventer, wo sie häufig ins Kreuzverhör genommen wurden. Nach sechsmonatiger Haft wurden sie am 13. November 1544 in Delden auf dem Scheiterhaufen verbrannt ohne dass Jan van Beckum davon wusste, in Anwesenheit des Gerichts, des Amtmanns Goese van Raesveldt und eines kaiserlichen Kommissars des geldrischen Gerichts in Arnheim.