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Täuferbote

Augsburger Täufersynode 20. August 1527

von Un Bekannt

Am 20. August 1527 begann die Augsburger Täufersynode, die später als Märtyrersynode in die Geschichte einging, da eine große Zahl der Delegierten kurze Zeit später als Märtyrer starb.

Ziel des Treffens war es, die Positionen der Schweizer und der süddeutschen Täufergruppen auszutauschen und einander anzunähern. Etwa 60 Delegierte kamen nach Augsburg. Leider sind die Ergebnisse nicht überliefert. Aus den spärlichen Informationen dritter geht hervor, dass ein festes Programm aufgestellt und durchgeführt wurde. Die Anwesenden brachten ihre feste Entschlossenheit zum Ausdruck, die Lehren und ethischen Grundsätze zu verkünden, die sie als richtig akzeptiert hatten, und sich nicht durch Verfolgung und Todesgefahr davon abhalten zu lassen.

Die Konferenz ernannte Missionare, die zu zweit oder zu dritt in alle Länder zogen, in denen ihre Glaubensgeschwister lebten, um sie zu lehren, zu trösten, zu stärken und neue Gemeinden zu gründen. Ihre Predigten waren so eindrucksvoll, dass oft wenige Stunden genügten, um eine neue Gemeinde zu gründen. Von den Bekehrten verlangten sie ein rechtschaffenes Leben; wenn ein Bruder sündige, solle er ermahnt werden; wenn er in Not sei, solle ihm von den Brüdern geholfen werden; wer dazu nicht bereit sei, solle nicht um die Taufe bitten. Die rasche Ausbreitung der Bewegung überraschte die Gegner. Unfähig, sie zu verstehen, behaupteten sie von einigen der Prediger, sie hätten kleine Fläschchen mit einem Zaubertrank bei sich, die sie unter den Zuhörern herumreichten, um sie zu verzaubern.

Mehr dazu im Mennonitisches Lexikon

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